Wie sieht es aus, wenn Zähne einschießen?

Ratgeber: Wenn die Zähne einschießen - Ein Leitfaden für Eltern

Als junge Eltern erlebt ihr zahlreiche aufregende Meilensteine im Leben eures Babys, und das Einschießen der Zähne gehört zweifellos dazu. Dieser Prozess kann jedoch mit Unsicherheiten und Herausforderungen einhergehen. In diesem umfassenden Ratgeber werden wir junge Eltern darüber aufklären, was beim Einschießen der Zähne geschieht, wie man die Anzeichen erkennt, und vor allem, wie ihr eurem Kind in dieser Phase am besten zur Seite stehen könnt.

Was bedeutet es, wenn Zähne einschießen?

Das Einschießen der Zähne, auch als Dentition bekannt, ist ein natürlicher Entwicklungsschritt im Leben eures Babys. Während dieser Zeit beginnen die Milchzähne, durch das Zahnfleisch zu brechen und in den Mundraum zu gelangen. Dieser Prozess beginnt normalerweise im Alter von etwa 6 Monaten und kann bis zum dritten Lebensjahr dauern. Jedes Kind hat jedoch sein eigenes Tempo und eine individuelle Abfolge beim Zahnen.

Die Abfolge des Zahnens

Die Zähne eures Babys brechen in der Regel in folgender Reihenfolge durch:

  1. Untere Schneidezähne (Inzisivi): Diese sind normalerweise die ersten, die erscheinen, oft zwischen dem 6. und 10. Monat.
  2. Obere Schneidezähne (Inzisivi): Die oberen Schneidezähne folgen kurz nach den unteren, normalerweise zwischen dem 8. und 12. Monat.
  3. Eckzähne (Kanines): Die Eckzähne, sowohl oben als auch unten, brechen oft zwischen dem 9. und 16. Monat durch.
  4. Backenzähne (Molaren): Die Backenzähne, die die meisten Kaubarbeiten übernehmen, erscheinen normalerweise zwischen dem 13. und 19. Monat.
  5. Molaren (letzte Backenzähne): Die letzten Backenzähne, auch als Mahlzähne bekannt, erscheinen oft zwischen dem 16. und 22. Monat.

Es ist wichtig zu betonen, dass dies nur eine allgemeine Richtlinie ist, und euer Baby kann von diesem Schema abweichen. Einige Babys können sogar bereits bei der Geburt ein oder mehrere Zähne haben, während andere erst nach ihrem ersten Geburtstag mit dem Zahnen beginnen.

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Anzeichen des Zahnens

Nicht jedes Baby zeigt die gleichen Anzeichen oder beschreitet den Weg des Zahnens ohne Beschwerden. Einige Anzeichen, die auf das Zahnen hinweisen können, sind:

  1. Sabbern: Eines der ersten Anzeichen des Zahnens ist oft vermehrtes Sabbern. Der erhöhte Speichelfluss hilft dabei, das Zahnfleisch zu erweichen und den Durchbruch der Zähne zu erleichtern.
  2. Unruhe und Reizbarkeit: Babys, die zahnen, können oft unruhig und reizbar sein. Der Druck und die Schmerzen im Mundraum verursachen Unbehagen und machen es schwer für das Baby, sich zu entspannen.
  3. Kauen und Beißen: Babys haben oft den Drang, auf Dingen herumzukauen, um den Juckreiz im Zahnfleisch zu lindern. Sie können an ihren Fingern, Spielzeugen oder sogar an eurer Schulter kauen.
  4. Schlafprobleme: Das Zahnen kann den Schlaf eures Babys stören. Das Zahnfleisch kann schmerzhaft und gereizt sein, was zu nächtlichem Aufwachen und Schlafproblemen führen kann.
  5. Appetitlosigkeit: Aufgrund des Schmerzes und Unbehagens im Mundraum können einige Babys während des Zahnens weniger essen. Achtet darauf, dass euer Baby gut hydriert und ausreichend ernährt wird.
  6. Rote Wangen und geschwollenes Zahnfleisch: Das Zahnfleisch um die Stellen, an denen die Zähne einschießen, kann gerötet und geschwollen sein.
  7. Durchfall und Windelausschlag: Einige Babys entwickeln während des Zahnens lockeren Stuhl und Windelausschlag. Dies kann auf vermehrten Speichelfluss und eine Veränderung der Darmflora zurückzuführen sein.
  8. Fieber: Obwohl umstritten, gibt es Berichte über leichtes Fieber während des Zahnens. Es wird angenommen, dass dies auf die allgemeine Entzündung im Körper zurückzuführen ist, die mit dem Zahnen einhergeht.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Babys diese Symptome zeigen, und einige Kinder zahnen fast ohne Beschwerden. Andere hingegen können stark unter den Schmerzen leiden. Als Eltern ist es wichtig, sensibel auf die Bedürfnisse eures Kindes zu reagieren und Unterstützung zu bieten, wenn euer Baby Anzeichen von Unwohlsein zeigt.

Wie können Eltern helfen?

Wenn euer Baby zahnt bzw. die Zähne einschießen, könnt ihr als Eltern einige Maßnahmen ergreifen, um das Unbehagen zu lindern und eurem Kind in dieser herausfordernden Phase beizustehen. Hier sind einige bewährte Methoden:

  • Beißringe: Beißringe sind speziell entwickelte Spielzeuge, die dazu beitragen, den Juckreiz im Zahnfleisch zu lindern. Diese Ringe können gekühlt werden, bevor sie eurem Baby gegeben werden, was zusätzlich zur Schmerzlinderung beiträgt.
  • Sanfte Massage des Zahnfleisches: Ihr könnt das Zahnfleisch eures Babys vorsichtig mit einem sauberen Finger massieren. Dies kann den Schmerz lindern und eurem Baby Trost spenden.
  • Kühlung: Ein gekühlter Löffel oder ein sauberes, feuchtes Tuch kann dazu beitragen, das Zahnfleisch zu beruhigen. Achtet darauf, dass die Temperatur nicht zu kalt ist, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
  • Schmerzlindernde Cremes: Auf dem Markt sind rezeptfreie, zahnungsspezifische Cremes erhältlich, die auf das Zahnfleisch aufgetragen werden können. Achtet darauf, dass ihr euch an die Dosierungsanweisungen haltet und vor der Anwendung euren Kinderarzt konsultiert.
  • Beruhigende Ablenkung: Manchmal kann beruhigende Musik oder das Spielen mit eurem Baby helfen, es von den Zahnungsschmerzen abzulenken. Singen, kuscheln und gemeinsames Spielen können eine gute Möglichkeit sein, eure Bindung zu stärken.
  • Reichlich Geduld und Liebe: Das Wichtigste ist, geduldig und liebevoll zu sein. Das Zahnen ist eine vorübergehende Phase, und euer Baby wird bald Erleichterung finden. Die Gewissheit, dass ihr für euer Kind da seid, wird ihm in dieser Zeit Trost spenden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass ihr die Bedürfnisse eures Babys erkennt und auf sie eingeht. Einige Babys benötigen mehr Unterstützung und Nähe, während andere besser mit sanften Methoden zur Schmerzlinderung auskommen. Achtet auf euer Baby und passt eure Herangehensweise an seine individuellen Bedürfnisse an.

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Pflege der ersten Zähne

Sobald die ersten Zähne eures Babys einschießen, ist es wichtig, die Mundhygiene zu beachten. Die Pflege der ersten Zähne legt den Grundstein für eine lebenslange gute Mundgesundheit.

Hier sind einige Tipps:

  • Zahnbürste: Verwendet eine weiche Babyzahnbürste und putzt die Zähne eures Babys sanft. Beginnt, sobald der erste Zahn erscheint. Es ist ratsam, eine fluoridfreie Zahnpasta in geringer Menge zu verwenden.
  • Ernährung: Achtet auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an wichtigen Nährstoffen wie Kalzium und Vitamin D ist. Vermeidet übermäßigen Zuckerkonsum, da dies Karies begünstigen kann. Begrenzt den Konsum von süßen Getränken und Snacks.
  • Zahnarztbesuche: Plane einen Besuch beim Kinderzahnarzt, sobald die ersten Zähne eures Babys einschießen, oder spätestens bis zum ersten Geburtstag. Der Zahnarzt kann euch Ratschläge zur Mundpflege und Ernährung geben.
  • Gewöhnung an die Mundhygiene: Gewöhnt euer Baby frühzeitig an die tägliche Mundhygiene. Dies hilft nicht nur, die Zähne zu schützen, sondern schafft auch eine gute Routine für die Zukunft.

Achtung vor Mythen

Im Zusammenhang mit dem Zahnen gibt es viele Mythen und Missverständnisse. Als Eltern ist es wichtig, sich von den folgenden falschen Vorstellungen zu distanzieren:

  • Fieber ist normal: Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass Fieber ein normaler Teil des Zahnen ist. Das ist nicht unbedingt der Fall, und ihr solltet immer einen Arzt konsultieren, wenn euer Kind Fieber hat.
  • Alle Babys zahnen zur gleichen Zeit: Jedes Kind ist einzigartig, und der Zeitpunkt des Zahnesinschießens kann stark variieren. Vertraut auf das individuelle Tempo und die Abfolge eures eigenen Babys.
  • Hohe Schmerzmittel-Dosen sind sicher: Verwendet keine übermäßigen Schmerzmittel oder rezeptfreien Medikamente, ohne vorher mit einem Kinderarzt Rücksprache zu halten. Die richtige Dosierung und Art der Medikamente sind von entscheidender Bedeutung, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
  • Das Zahnen verursacht immer Durchfall: Es ist wahr, dass einige Babys während des Zahnens lockeren Stuhl oder Windelausschlag entwickeln können. Dies ist jedoch nicht bei allen Babys der Fall und kann durch andere Faktoren verursacht werden.

Unterstützung für die Eltern

Das Zahnen kann nicht nur für euer Baby, sondern auch für euch als Eltern eine herausfordernde Zeit sein. Es ist wichtig, auf eure eigene Gesundheit und euer Wohlbefinden zu achten. Hier sind einige Tipps, wie ihr die Belastung minimieren könnt:

  • Sucht Unterstützung: Scheut euch nicht davor, um Hilfe zu bitten. Verwandte, Freunde und andere Eltern können euch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
  • Nehmt euch Auszeiten: Es ist wichtig, Pausen einzulegen und Zeit für euch selbst zu finden. Ein kurzer Spaziergang oder ein Abend mit eurem Partner kann Wunder wirken.
  • Informiert euch: Je mehr ihr über das Zahnen und die Bedürfnisse eures Babys wisst, desto besser könnt ihr damit umgehen. Informative Bücher, Online-Ressourcen und Gespräche mit anderen Eltern können euch wertvolle Einblicke geben.
  • Geduld und Verständnis: Erinnert euch daran, dass das Zahnen eine vorübergehende Phase ist. Euer Baby wird diese Zeit überwinden, und bald werdet ihr auf die gemeinsamen Erfahrungen zurückblicken und stolz sein, wie ihr gemeinsam Herausforderungen gemeistert habt.

Wie sieht es aus, wenn Zähne einschießen - Zusammenfassung

Das Zahnen ist eine natürliche Phase im Leben eures Babys, die einige Herausforderungen mit sich bringen kann. Als junge Eltern könnt ihr eurem Kind in dieser Zeit am besten helfen, indem ihr die Anzeichen des Zahnen erkennt und auf die Bedürfnisse eures Babys eingeht. Mit Geduld, Liebe und der richtigen Pflege könnt ihr diese Phase gut bewältigen und sicherstellen, dass euer Baby eine gesunde Mundhygiene entwickelt.

Denkt daran, dass jedes Kind einzigartig ist, und es gibt keine genaue Vorhersage dafür, wie das Zahnen verlaufen wird. Euer Kinderarzt oder Kinderzahnarzt kann euch zusätzliche Ratschläge und Unterstützung bieten. Eure Liebe und Fürsorge sind jedoch die wichtigsten Werkzeuge, um eurem Kind durch diese aufregende Phase zu helfen und sicherzustellen, dass es sich gesund und glücklich entwickelt.

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